Pressemitteilung Bergisch Gladbach, den 4. September 2018
Das für den heutigen Dienstag geplante Treffen des ‘Runden Tisches Fahrradfreundliches Bergisch Gladbach’ findet nicht statt. Als Fahrrad- und Verkehrsverbände sehen wir die erneute Absage durch die Stadtverwaltung mit Unverständnis, nachdem bereits der letzte Termin im April kurzfristig gestrichen wurde. Wir haben den Eindruck, dass der politische Wille in unserer Stadt für mehr als unverbindliche Absichtserklärungen pro Radverkehr nicht ausreicht. Sobald Dinge konkret geplant und beschlossen werden sollen, geht es nur im Schneckentempo voran – oder gar nicht, so wie jetzt.
Der ‘Runde Tisch’ wurde Ende 2017 ins Leben gerufen, seine bisher einzige Sitzung fand am 9. Januar 2018 statt. Hier sollten Vertreterinnen und Vertreter der Ratsfraktionen, der Stadtverwaltung, von Verkehrs- und Fahrradverbänden sowie Polizei und Ordnungsamt gemeinsam über Maßnahmen zur Erleichterung des Radverkehrs sprechen. Insbesondere sollte es um die Umsetzung der entsprechenden Punkte des städtischen Mobilitätskonzepts aus dem Jahr 2016 gehen. Realisiert wurden davon in zwei Jahren lediglich die Schutz- streifen auf der Kölner Straße sowie die (Teil-)Öffnung der Fußgängerzone für Fahrräder.
Wir wollen nicht, dass der ‘Runde Tisch’ sang- und klanglos einschläft, und wünschen eine zeitnahe Wiederaufnahme von konstruktiven, ergebnisorientierten Gesprächen mit Politik und Verwaltung. Dass die Stadt zunächst eine Übersicht über alle geplanten Verkehrsmaßnahmen erstellen will, darf nicht zu weiteren Jahren des Stillstands in Sachen Radverkehr führen. Manche Maßnahmen könnten kurzfristig auf den Weg gebracht werden, da sie andere Verkehrsarten nicht oder nur wenig beeinflussen. Eine zukünftige Zusammenarbeit kann fruchtbar sein, wenn es das gemeinsame Ziel gibt, unsere Stadt fahrradfreundlicher zu machen.
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