Einbahnstraßen

Radfahren schont das Klima. Radfahren ist leise. Radfahren erzeugt keine Abgase. Radfahren hält gesund. Wer mit dem Rad einkauft, stärkt den Handel im Ort und trägt zur wirtschaftlichen Belebung der Innenstadt bei. Es gibt viele Gründe, das Radfahren zu fördern. Das hat die Politik auch schon lange erkannt, aber selten umgesetzt.

Diagramm: Fahrradunfälle in Einbahnstraßen

Eine der Möglichkeiten zur Förderung ist es, Radfahrer von Einbahnregelungen auszunehmen. Radverkehr ist umwegempfindlich. Stehen lange Umwege an und wird der Weg dadurch zu umständlich oder zu weit, bleibt das Rad stehen und ein anderes, umweltschädlicheres Verkehrsmittel wird an seiner Stelle genutzt.

Dabei gibt es in den meisten Fällen keinen sachlichen Grund, den Radverkehr auch der Verkehrsbeschränkung „Einbahn“ zu unterwerfen. Weder Verkehrsberuhigung noch zu enge Straßen – die häufigsten Gründe für Einbahnregelungen – betreffen das Radfahren. Radverkehr hat keine störenden Auswirkungen und braucht nur wenig Platz.

Auch die Unfallzahlen sprechen für Radverkehr gegen die Einbahnrichtung. In zahlreichen Städten wurden seit Jahrzehnten nur positive Erfahrungen gemacht. Die Unfallzahlen in Radverkehr gehen durch „Freigabe der Einbahnstraße in Gegenrichtung“ sogar zurück (vgl. Alrutz, Hein: Sicherheit des Radverkehrs in Erschließungsstraßen, BASt, 1997). Die Erfahrungen haben auch gezeigt, dass sich die Verkehrsteilnehmer selbst auf engstem Raum arrangieren. Dazu genügen gelegentliche Ausweichstellen.

 

Pro Velo setzt sich daher dafür ein, Einbahnstraßen in unserem Stadtgebiet grundsätzlich für den Radverkehr zu öffnen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil eine solche einheitliche Regelung für alle Verkehrsteilnehmer.innen am einfachsten zu merken ist.

Quelle: Auszug von Bernd Sluka – Der komplette Text findet sich hier.