Schulwege-Netz

Zur Schule mit dem Fahrrad – aber sicher!

Eigentlich sind sich Alle einig: Schüler.innen weiterführender Schulen sollten möglichst mit dem Fahrrad oder, wenn es zu weit oder zu regnerisch ist, mit dem Bus zur Schule kommen. Die Bewegung dient nicht nur ihrer Gesundheit, sondern entlastet auch die Straßen im morgendlichen Berufsverkehr und fördert die Entwicklung der Selbstständigkeit der Kinder bzw. Jugendlichen.

Doch die Realität ist nicht selten eine andere: Nicht wenige Eltern bringen ihre ‚Kleinen‘ mit dem Auto zum Unterricht und holen sie nachmittags wieder ab. Das Argument vermeintlicher Gefahren im Straßenverkehr wird zwar oftmals stark übertrieben, ist aber auch nicht völlig von der Hand zu weisen. Hier sollte die Stadt ansetzen und gezielt das Radwege-Netz für Schüler.innen ausbauen!

Das können zum einen reine Rad(schnell)wege sein, etwa von Schildgen/ Katterbach nach Paffrath, am Bahndamm bzw. der Linie 1 entlang, dem Scheidbach folgend oder vom Ortsausgang Reuterstraße in Richtung Voiswinkel und Schildgen.

Eine zweite Möglichkeit sind sogenannte Fahrradstraßen.

In diesen hat der Radverkehr Vorrang, während Autos (bei entsprechender Beschilderung) mit Tempo 30 als ‚Gäste‘ geduldet werden. Fahrräder dürfen nebeneinander fahren, es sollte nicht zu viele den Radverkehr behindernde Parkplätze geben, und die Fahrradstraße kann bzw. sollte gegenüber kleineren Seitenstraßen Vorfahrt genießen.

Da diese von der Straßenverkehrsordnung gebotene Möglichkeit bisher wenig bekannt ist, wäre insbesondere eine gute Ausschilderung und Markierung auf der Fahrbahn extrem wichtig.

Die folgende Kartenskizze zeigt einige mögliche ‚Fahrradstraßen‘ in Bergisch Gladbach.

Sie sind Lehrer.in und möchten sich für bessere Rad-Schulwege einsetzen?

Sprechen Sie mit Schüler.innen darüber: Kommen diese mit dem Rad zur Schule, wenn nein: warum nicht, und für wie fahrradtauglich halten sie ihren Schulweg? Im Rahmen eines Projekts im Erdkunde- oder Sowi-Unterricht (oder in einer Facharbeit) können häufig genutzte Strecken und spezifische Gefahrenstellen kartiert oder schriftlich festgehalten werden. Anschließend können die Ergebnisse der Stadtverwaltung übergeben werden. Wenden Sie sich an uns – wir unterstützen Sie gerne dabei!

Text: Urs Kleinert – Bild: Openstreetmap / eigene Bearbeitung CC